Frauen zur Feuerwehr – Informationen der oberfränkischen Frauenbeauftragten

Unter den rund 39000 aktiven Feuerwehrleuten in Oberfranken sind 3540 Frauen – diese fühlen sich in den von Männer-dominierten Wehren offenbar wohl, denn die Inanspruchnahme von Frauenbeauftragten nimmt stetig ab.

In vielen Kreisfeuerwehrverbänden ruhen deshalb die Aufgaben der Frauenbeauftragten. Es gibt immer weniger Handlungsbedarf. Der Fachbereich 10 hat sich mittlerweile oft mehr für die Kinderfeuerwehren, als für die Feuerwehrfrauen, in den Landkreisen stark gemacht.

 

Es sind die Frauen selbst, die eine „Frauenbeauftragte“ für überflüssig empfinden.

 

Unsere Feuerwehrfrauen sind gleichberechtigt, sie versehen Ihren Dienst genau wie die Männer und sind voll integriert. Gerade den jüngeren Frauen stellt sich diese Frage Mann oder Frau in der Feuerwehr gar nicht mehr, sie kennen nur ein Miteinander. In der Tat gibt es nur noch sehr wenige Feuerwehren in Oberfranken, die keine Frauen in den aktiven Dienst zulassen – aber auch das wird sich sicherlich in der Zukunft noch ändern.

 

An Frauen werden bei der Feuerwehr genau die gleichen Anforderungen gestellt wie an Männer, da gibt es keine Unterschiede mehr. Beim Retten, Löschen, Bergen und Helfen spielt es keine Rolle, ob Mann oder Frau zupackt. Im Laufe der Zeit hat sich nicht nur das Bild der Feuerwehrfrauen gewandelt, Frauen arbeiten allgemein immer öfter in Männerberufen, ebenso gehen Männer gleichzeitig in Elternzeit. Anpacken und gegenseitig unterstützen heißt die Devise auf beiden Seiten.

 

Feuer löschen, Sachwerte schützen und Leben retten erfordert vollen Einsatz und Frauen sind in der Feuerwehr heute mittendrin statt nur dabei. Das Ziel Frauen in den aktiven Dienst aufzunehmen oder in Führungspositionen zu bringen, wird auch ohne mitwirken von Frauenbeauftragten erreicht. Das mag in anderen Bezirken anders sein, aber nicht nur in diesem Bereich ist Oberfranken wieder mal Vorreiter.

 

Zig Gruppenführerinnen, Schiedsrichterinnen, Kommandantinnen und Kreisbrandmeisterinnen versehen mittlerweile in Oberfranken Ihren aktiven Dienst. Mit Kerstin Schmidt aus dem Landkreis Bayreuth haben wir seit dem 01. November 2014 Bayernweit sogar die erste Frau als Kreisbrandinspektorin im Dienst.

 

Wir, die Frauenbeauftragten, haben es geschafft in den vielen Jahren unserer Arbeit ein Umdenken herbeizuführen und nun sind die Früchte unserer Arbeit sichtbar.

 

Am 20. September 2015 startet die neue Kampagne des Landesfeuerwehrverbands Bayern e.V. zur Gewinnung neuer aktiver Mitglieder für die Freiwilligen Feuerwehren in unseren Städten und Gemeinden. Im Fokus stehen in diesem Jahr Frauen jeden Alters, die für das Ehrenamt Feuerwehr begeistert und gewonnen werden sollen.

 

Unter dem Motto „Frauen zur Feuerwehr!“ rufen aktive Feuerwehrfrauen dazu auf, ihrem Beispiel zu folgen und der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr beizutreten. Moderne Feuerwehrfrauen werden auf unterschiedlichste Weise Schulter an Schulter mit den männlichen Kollegen ihrer Aufgabe uneingeschränkt gerecht. Auch in Oberfranken ergeht durch verschiedene Aktionen in den einzelnen Landkreisen ein Aufruf an alle Frauen, die eine sinnvolle und abwechslungsreiche Freizeitbeschäftigung suchen, bei der auch der gesellige oder gesellschaftliche Teil nicht zu kurz kommt. Denn bei einer Vielzahl von gemeinsamen Veranstaltungen ist die ganze Familie gern gesehen und dabei.

 

Bitte unterstützt die Kampagne, damit wir auch in Zukunft gemeinsam Schulter an Schulter für ein starkes Ehrenamt stehen.

 

Eure Frauenbeauftragten aus Oberfranken