Kommunal- und landkreisübergreifende Fahrzeugbeschaffung abgeschlossen

Landkreise Hof und Wunsiedel 

Je ein Löschgruppenfahrzeug vom Typ „LF 20 KatS“ beschafften die Stadt Helmbrechts für die Feuerwehr Wüstenselbitz, die Gemeinde Geroldsgrün für die Feuerwehr Langenbach (alle Landkreis Hof) und die Gemeinde Röslau für die Feuerwehr Röslau (Landkreis Wunsiedel).

Die Besonderheit dieser Beschaffung: Sie erfolgte in enger Zusammenarbeit der beteiligten Wehren und Gemeinden. Durch die gemeinsame Beschaffung erhielt jede Gemeinde – neben dem regulären Zuschuss in Höhe von 73.000 Euro – noch eine 10%ige Sonderförderung zusätzlich. Voraussetzung für die Sonderförderung im Rahmen der kommunalen Kooperation ist allerdings die Baugleichheit der Fahrzeuge: Dabei müssen der Fahrzeugtyp, das Fahrgestell, der Aufbau sowie alle fest eingebauten feuerwehrtechnischen Ausstattungen identisch ausgeführt sein. Die Beladungen der Fahrzeuge können jedoch abweichen und den örtlichen Gegebenheiten angepasst werden.

Die Baugleichheit von solchen komplexen, sowie auch individuell auf die jeweiligen Einsatzbereiche der einzelnen Feuerwehren zugeschnittenen Fahrzeuge zu erreichen ist in der Regel nicht unbedingt einfach – jedoch einigten sich in diesem Fall alle Beteiligten recht schnell auf den bereits oben genannten Feuerwehrfahrzeugtyp „LF 20 KatS“. Somit konnte Ende September 2012 die Ausschreibung veröffentlicht werden. Nach Beendigung der Ausschreibung und der Bewertung der eingegangenen Angebote fiel die Wahl auf die Firma MAN für die Lieferung des Fahrgestells, die Firma Lentner aus Hohenlinden für den feuerwehrtechnischen Aufbau und die Firma Ludwig aus Bayreuth für die Beladungsgegenstände. Die Bestellung der Fahrzeuge erfolgte dann im Dezember 2012 und im Oktober 2013 konnten die Fahrzeuge durch die Wehren dann im Werk abgeholt werden.

Die jeweiligen Fahrzeuge ersetzen bei der Feuerwehr Wüstenselbitz ein 27 Jahre altes Löschgruppenfahrzeug, bei der Feuerwehr Langenbach ein 50 Jahre altes Tanklöschfahrzeug sowie bei der Feuerwehr Röslau ein 33 Jahre altes Tanklöschfahrzeug.

An dieser Stelle einige Daten und Fakten zu den Fahrzeugen:

  • Fahrgestell mit permanentem Allradantrieb mit Längssperre und Quersperren hinten und vorne
  • 290 PS Motorleistung
  • 14 t zulässiges Gesamtgewicht
  • Vollautomatisiertes Schaltgetriebe
  • Heck pneumatisch absenkbar
  • 600 mm Wathöhe
  • Pneumatischer Lichtmast mit sechs Xenon-Scheinwerfern, fernbedienbar, über Bordnetz gespeist
  • Fest eingebaute Feuerlöschkreiselpumpe FPN 10-2000
  • Löschwassertank mit 1.400 Liter Fassungsvermögen
  • Komplette Beleuchtung in LED (Mannschaftsraum, Geräteräume, Umfeldbeleuchtung)
  • Standheizung
  • Vier Atemschutzgeräte im Mannschaftsraum (davon zwei in den Sitzen integriert)
  • Hygieneboard
  • Schnellangriffseinrichtung
  • Front- und Heckblaulichter sowie Frontblitzer in LED, Martin-Horn-Signalanlage
  • Zusätzliche entnehmbare Tragkraftspritze auf pneumatischem Pumpenlift zur leichteren Entnahme
  • 15 B-Schläuche im Heck in Buchten verstaut, die während der Fahrt verlegt werden können.
  • insgesamt 600 Meter B-Schläuche

Die gesamte Koordination sowie die Ausschreibung übernahm die Gemeinde Geroldsgrün in Person von KBM Rolf Hornfischer und den federführenden Kommandanten der Feuerwehr Geroldsgrün Helmut Wirth. Ihnen gebührt an dieser Stelle von allen drei Feuerwehren, sowie den Gemeinden ein herzliches Dankeschön für die hervorragende Betreuung des Projektes.

Zum Abschluss trafen sich alle drei Wehren mit ihren Kommandanten, dem 1. Bürgermeister Stefan Pöhlmann für die Stadt Helmbrechts, 1. Bürgermeister Helmut Oelschlegel für die Gemeinde Geroldsgrün, 2. Bürgermeister Kurt Lederer für die Gemeinde Röslau, sowie die Führungsdienstgrade mit Kreisbrandrat Reiner Hoffmann, Kreisbrandinspektor Reinhard Schneider und Kreisbrandmeister Tobias Wunner, in Wüstenselbitz am Gelände des Badeweihers zu einem gemeinsamen Fototermin und abschließendem Fazitgespräch.

Allerdings gilt auch für diese Fahrzeuge mit ihrer dem Stand der Technik entsprechenden Ausstattung:

„Kein Fahrzeug ohne Mannschaft, denn die Feuerwehr besteht immer noch aus Mensch und Technik!“ 

 

Text und Fotos:  Jörg Köhler, Feuerwehr Wüstenselbitz