Die Einsatzserie für die Freiwilligen Feuerwehren aus Stadt und Landkreis Bayreuth sowie dem Bayerischen Roten Kreuz will nicht abreißen. Heute morgen gegen 7.30 Uhr erreichte die Feuerwehr ein Alarm, dass auf der BAB 9 ein Lastkraftwagen brenne. Bereits beim Eintreffen der ersten Feuerwehren stand der Anhänger des Fahrzeuges zwischen den Anschlußstellen Bayreuth-Nord und Bindlacher Berg auf der Standspur im Vollbrand. Dem schnellen Eingreifen der Rettungskräfte ist es zu verdanken, dass das Feuer nicht auf die komplette Ladefläche und das Zugfahrzeug übergreifen konnte. Die Ladung bestand aus Gefahrgut in sieben verschiedenen Stoffen, eine Gefährdung von Mensch und Umwelt konnte zunächst nicht ausgeschlossen werden.
Gefahrgutexperten der Polizei und der Gefahrgutzug der Feuerwehr Bayreuth sowie die Unterstützungsgruppen Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) aus Stadt und Landkreis wurden auf die vollständig gesperrte Bundesautobahn BAB 9 alarmiert. Hier wurde unter anderem für die eingesetzten Chemieschutzträger ein Dekontaminationsplatz eingerichtet. Nach genauer Erkundung konnte schließlich Entwarnung gegeben werden. Es liefen keine Flüssigkeiten aus. Verhindert wurde dies zuletzt nicht deshalb, weil die Behälter mit den Flüssigkeiten vom mutmaßlichen Brandausbruchsort durch Säcke mit Natriumsulfat abgeschirmt wurden, welches auch Bestandteil in Löschpulver ist.
Weil die Fahrtauglichkeit des LKW´s noch gegeben war, wurde dieser langsam zum Salzlager am Bindlacher Berg gefahren, um den kilometerlangen Stau im Wochenendrückreiseverkehr schnellstmöglich aufzulösen. Als festgestellt wurde, dass ein Behälter undicht ist, wurde dies durch den Entsorgungsunternehmer mit Chemikalienbinder abgestreut und die Flüssigkeit abgepumpt. Die Feuerwehr reinigte noch die Fahrbahn der A9. Bereits bei Einsatzbeginn wurde ein nahe gelegenes Regenrückhaltebecken gesichert.
Insgesamt waren an dem Großeinsatz rund 100 Einsatzkräfte aus den Feuerwehren Bindlach (Einsatzleitung Markus Strobel), Benk, Ramsenthal, Bad Berneck, Himmelkron, Ramsenthal und Bayreuth eingesetzt. Das Bayerische Rote Kreuz war mit 15 Mann (SEG Rettung) und einem Notarzt zur medizinischen Vorsorge vor Ort. Unterstützt wurde die Einsatzleitung von KBR Hermann Schreck und Kreisbrandmeister Konrad Bauer. Der Fachberater Chemie der Feuerwehr Bayreuth, Thorsten Glöckner und Kreisbrandmeister Gefahrgut, Ralf Riedel übernahmen die fachliche Beratung des Einsatzleiters. Das THW übernahm die Stauabsicherung.
Text und Fotos: Carolin Rausch, KFV Bayreuth; Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Oberfranken